Erste Nummer machte Niveau deutlich

Giora Feidman und Rastrelli Cello Quartett mit Beatles-Programm im Asam-Hotel 

Schon in früheren Jahren war der Klezmer-Klarinettist Giora Feidman eine musikalische Persönlichkeit, die gerne Abseits des sogenannten Mainstream eigene Wege geht. Wenn er mit einem klassischen Orchester zusammenspielte, ließ er das Publikum die Melodie des zweiten Satzes aus Mozarts Klarinettenkonzert schon mal mitsingen oder er überraschte durch verschiedene Crossover-Projekte.

Daran hat sich bis heute nichts geändert, denn der mittlerweile 83-jährige Star-Klarinettist verblüffte nun im Hotel Asam zusammen mit dem „Rastrelli Cello Quartett“ mit einem Beatles-Programm. Und eines gleich vorweg: Der Abend entpuppte sich als eine durchwegs originelle und unterhaltsame Veranstaltung, die musikalisch auf hohem Niveau stand. Schon in der ersten Nummer wurde dieses Niveau deutlich. So leitete Giora Feidman den melancholischen Dauerbrenner "Yesterday" mit einem Intro ein, in welchem er ganz allein die Melodie auf der Klarinette im zartesten Pianissimo hauchte, bis das Cello-Quartett langsam die harmonischen Klangflächen aufbaute und zum Teil auch die Melodie übernahm.

Attacca ging es dann in das völlig konträr zum langsamen "Yesterday" angelegte "Sgt Pepper’s Lonely Hearts Club Band", wo die Celli in treibender Motorik für Groove sorgten. In das Stück eingebaut waren auch noch einige Takte aus "With A Little Help From My Friends". Am Schluss lies Feidman im Glissando auch noch eine Polizeisirene aufheulen. Im ebenfalls – wie bei fast allen Stücken – attacca folgenden "Things We Said Today" wurden hier und da auch schon mal nach Jazzer-Art Soli improvisiert, was auch später im Programm immer wieder vorkam und den Abend zusätzlich bereicherte.

Spätestens bei dem Streichersatz von "Eleanor Rigby" dürfte jedem Musikkenner klar geworden sein, welche Leistung das "Rastrelli Cello Quartett" den ganzen Abend lang hier erbrachte. Denn, da dieses Stück ohnehin ein Streichquartett im Original-Arrangement hat, drängte sich ein Vergleich auf. Ein Streichquartett besteht bekanntlich aus zwei Violinen, einer Bratsche und einem Violoncello. Wenn nun mit vier Violoncelli gespielt wird, müssen die beiden führenden Cellisten in die Höhen der beiden Violinen vordringen – und wer ein Streichinstrument spielt, weiß wie schwierig eine saubere Intonation in diesen hohen Lagen ist.

Deshalb ein ganz großes Kompliment an Kira Kraftzoff und Mischa Degtjareff sowie an Kiril Timofeev, der den Bratschenpart auf dem Cello umsetzte. Aber auch die Arrangements aller Nummern durch Sergej Drabkin verdienen großes Lob, ebenso wie seine Pizzicato-Basslinien.

Eine zusätzliche Klangfarbe brachte das "Jerusalem Duo", das bestehend aus der Harfenestin Hila Ofek und André Tsirlin am Sopransaxophon, originelle Bearbeitungen von "While My Guitar Gently Whips" und "Something" zur Aufführung brachte. Aber auch die von Feidman hin und wieder eingesetzte Bassklarinette war eine Bereicherung.

Vor der Pause gab es noch außerplanmäßig Louis Armstrongs "Wonderful World", ein zum in die Pause singen angespieltes "Shalom Chaverim" sowie als Zugabe dann unter anderem doch noch Klezmer und zum Mitsingen natürlich "Hey Jude". Das Publikum war zurecht begeistert von diesem vielseitigen und hochkarätigen Konzertabend im Rahmen des Bluval-Festivals.

Quelle: Straubinger Tagblatt, 30. September 2019

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